Der Begriff des Solarstromes bezeichnet elektrische Energie, die aus der Sonnenenergie gewonnen wird. Die Sonne stellt mit einer voraussichtlichen Brenndauer von etwa 5 Milliarden Jahren (nach menschlichen Maßstäben betrachtet) eine praktisch unerschöpfliche Energiequelle da. Damit zählt sie neben der Windenergie, der Wasserkraft, der Biomasse und der Erdwärme zu den nachhaltigen, erneuerbaren Energien (auch regenerative Energien oder Alternativenergien genannt).
Derzeit deckt der aus der Sonnenenergie gewonnene Solarstrom rund 1% des jährlichen deutschen Stromverbrauches ab. Dass davon ausgegangen wird, dass dieser Anteil in Zukunft noch erheblich steigen wird, überrascht niemanden mehr. Die Technologie zur Umwandlung von Sonnenstrahlen in elektrische Energie ist seit langem erprobt. Sie wird für neue Anlagen lediglich optimiert. Wenn aber die Technologie schon seit Jahren vorhanden ist, warum wurde bzw. wird sie dann nicht auch zeitnah zum Klimaschutz eingesetzt!?
Für die Menschen, die auf diese Frage eine Antwort suchen, muss der 16. Juni 2009 wie ein Tag der „Erlösung“ empfunden worden sein. Eine Gruppe von zwanzig großen deutschen Konzernen kündigte ein eindrucksvolles Projekt an: Mit einem 400 Milliarden Euro schweren Bau riesiger Solarkraftwerke in den Wüsten Afrikas soll dort erzeugter Solarstrom in 10 Jahren Haushalte in Europa mit elektrischer Energie versorgen. Dazu wollen sich die Firmen wie unter anderem die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, Siemens, die Deutsche Bank und RWE zügig zu einem Konsortium zusammenschließen, um in den nächsten 2 bis 3 Jahren konkrete Umsetzungspläne vorlegen zu können.
Mit dem Milliardenprojekt will die Initiative, die von der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft geleitet wird, das enorme Energiepotenzial in den Wüsten südlich des Mittelmeeres erschließen. Technisch betrachtet stellt die Umsetzung des Projektes keine Probleme dar. Sogenannte solarthermische Kraftwerke könnten das afrikanische Sonnenlicht mit Spiegeln einfangen und mit dieser konzentrierten Hitze große Turbinen antreiben. In Südspanien ist ein solches solarthermisches Kraftwerk (derzeit das größtes Sonnenkraft der Welt) bereits Ende 2008 erfolgreich ans Stromnetz gegangen und liefert derzeit Strom für 200.000 Menschen. Bis 2011 sollen zwei ähnlich große Projekte ebenfalls ans Netz gehen.
Der Erfolg zeigt: Beim Umbau zur klimafreundlichen Energiewirtschaft könnte der Solarstrom mit Hilfe von solarthermischen Kraftwerken eine bedeutende Rolle spielen. Dass die praktische Umsetzung nicht reibungslos verlaufen wird (Investitionen in das Stromnetz müssen getätigt werden, internationale Kooperationen mit z.B. Afrika sind notwendig, staatliche Förderung von erneuerbaren Energien wird für die nächsten 10 Jahre weiterhin erforderlich sein), ist dabei eher als Herausforderung zu betrachten. Es gilt wohl wieder einmal das alt bekannte Sprichwort: Aller Anfang ist schwer!
P.S. Dass die Nutzung von Umwelttechnologien nicht nur dem Klimawandel entgegenwirkt, sondern auch dem eigenen Geldbeutel hilft, zeigt der kostenlose Zukunftsreport der Zukunfts-Allianz. Wer also bei dem Thema Energie bares Geld sparen möchte und sich zudem über Tipps für gesundes Essen oder Alternativen für mehr Vitalität informieren möchte, sollte sich hier für diesen unverbindlichen Info-Service risikolos registrieren lassen. Es lohnt sich!